Große Sanierung des Hallenbades steht an

Technische Sanierung und konzeptionelle Entwicklung des Freizeitzentrums Blieskastel

(Hallen- und Freibad)

Projektskizze

Beschreibung des Projektes

Der gesamte Gebäudekomplex mit Sporthalle und Schwimmbad wurde 1977 gebaut. Sanierungen im Dachbereich und der Außenfassade wurden im Jahr 1992 durchgeführt und im Jahr 1994 die Wasseraufbereitung des Hallenbades erneuert.

Sporthalle
Die Sanierung der Sporthalle verursachte Kosten in Höhe von brutto 4,3 Mio. Euro. Durch diese Maßnahmen kann die Sporthalle wieder durch die Schulen und Vereine genutzt werden und eine Energieeinsparung von ca. 16% erreicht werden und somit 33.300 kg CO2/a vermieden werden.

Schwimmbad
Nach nun über 40 Betriebsjahren sind im Schwimmbadbereich umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Ziel ist es, die technische Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen, um die aktuellen Anforderungen und Richtlinien zu erfüllen.
Der aufgelaufene Erneuerungsbedarf kann nur wirtschaftlich durch eine umfassende Sanierung sichergestellt werden.

Das Hallenbad beinhaltet ein Schwimmbecken von 25 m x 12,5 m sowie ein Nichtschwimmerbecken von 25 m x 11,5 m und ein Babybecken von 5,10 m x 3,10 m. Weiter ist eine Wasserrutsche von 41 m Länge.
Der Gebäudekomplex besitzt Gebäudehüllen und statische Anlagenteile, auf welchen aufgebaut werden kann. Dies wurde in einer Machbarkeitsstudie geprüft.
Die Machbarkeitsstudie baut auf der vorhandenen Substanz auf und beinhaltet keine wesentlichen Erweiterungen der Funktionalität. Lediglich einige kleinere Attraktivitätssteigerungen im Bad wurden berücksichtigt.


Notwendige Sanierungen:

  • Abbruch der Innenanlagen inkl. Fliesen in und um die Becken, Entfernung der nicht mehr nutzbaren technischen Anlagen. Erneuerung der technischen Anlagen, Auskleidung der Becken und Böden / Wände und Fensterelemente; Erstellung eines neuen Planschbeckens. Aufgrund der guten Bausubstanz kann darauf aufgebaut werden. Somit ist kein Abriss und Neubau notwendig (über die Hälfte der Kosten eines Neubaus können vermieden werden)

Das Außenbecken bleibt in dem vorhandenen Zustand.

Förderung nach dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“

Am 30. September 2022 endete die Einreichungsfrist zum Projektaufruf 2022 des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK). Danach haben fast 750 Kommunen mit insgesamt 995 Projektskizzen ihr Interesse an einer Förderung von investiven Projekten bekundet. Die damit beantragte Fördersumme beläuft sich auf rund 2,7 Mrd. Euro. Für die Förderung stehen 476 Mio. Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung. Alle eingereichten Projektskizzen wurden geprüft und vorbewertet.
In der Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundstages vom 14. Dezember 2022 wurde die Sanierung des Schwimmbades in Blieskastel  für eine Förderung in Höhe von 5.979.887 Euro ausgewählt. Der Förderzeitraum erstreckt sich grundsätzlich auf die Jahre 2023 bis 2027.
Grundlage dieser Auswahl war die Interessenbekundung zum Projektaufruf 2022 vom 28. Juli 2022, dessen Bestimmungen auch für die Förderung maßgeblich sind.
Die Aufstellung der Sanierungskosten datiert aus den Jahren 2018/2019. In den Jahren 2020 und 2021 wurden im Rahmen der Sanierung der Sporthalle und Baumaßnahmen der Stadt Blieskastel bereits Maßnahmen durchgeführt, welche dem Projekt zuzuordnen sind. Diese sind:
    a. Energetische Sanierung des Flachdaches
    b. Eingangsbereich Hallenbad
    c. Die Brandmeldeanlage in einen Teil des Schwimmbades
    d. Der Parkplatz vor dem Freizeitzentrum wurde im Rahmen der Sanierung Altstadt Ost hergestellt
    e. Fahrradständer und Fahrradladepunkte wurden schon hergestellt
    f. Der Trinkwasserverteiler wurde für 10.000 € erneuert

Zu dem Sanierungsbereich nicht zuzuordnen sind das Freibad mit seinen technischen Anlagen.
Die aufgeführten Kosten waren noch in den Kosten des Förderantrages enthalten. Es wurde geprüft, inwieweit dadurch Kostensteigerungen in den anderen Bereichen aufgefangen werden können.
Für den erneuten Antrag zur Vorbereitung des Koordinierungsgespräches ist eine detaillierte Aufteilung nach Kostengruppen gefordert. Die während der Machbarkeitsstudie beteiligten Ing. Büros haben alle Kostengruppen überarbeitet und auf die Preissituation 2023 angepasst. Trotz großer Einsparungen, wie vor beschrieben, haben sich die kalkulierten Kosten erhöht. Gegenüber der ursprünglichen Kalkulation von 7.973.183 € haben sich die Kosten auf 8.789.955 € erhöht. Das ist eine Kostenerhöhung von 10,24 % gegenüber der Kalkulation aus dem Jahr 2021. Nach derzeitigen Preisstand wären ca. 30% zu erwarten, da jedoch wie oben beschrieben Einsparungen vorgenommen wurden, ist die Kalkulation realistisch. Dies wurde im überarbeiteten Wirtschaftsplan 2023 mit dem Finanzplan 2023 bis 2027 berücksichtigt, welchem am 22. März 2023 im Aufsichtsrat und am 25. Mai 2023 im Stadtrat einstimmig zugestimmt wurde.Inzwischen liegt auch die Zustimmung des Innenministeriums zur Kreditaufnahme für den kommunalen Anteil vor. Somit sind alle notwendigen Voraussetzungen zu dem am 5. Juli 2023 stattfindenden Koordinierungsgespräches mit dem BBSR vorhanden und einem positives Förderbescheid dürfte nichts mehr im Wege stehen.


Ablauf und Zeitplan

Aufgrund der dringlichen Investitionen werden nach einem Koordinierungsgespräch am 5.7.2023 die Auftragsvergaben für die Planungsleistungen nach RZBau im zweiten Halbjahr 2023 erfolgen. Aufgrund der Komplexität eines Schwimmbades mit Gebäude und aufwendiger Technik im Bestand, sind im Jahr 2024 lediglich Planungen und die Ausschreibungen der Bauleistungen vorgesehen. Der eigentliche Umbau würde nach der Schließung im Jahr 2025 und 2026, in diesen beiden Jahren, erfolgen. Der Abschluss der Maßnahme ist Ende des Jahres 2026.

Hinweis für unsere Besucher:
Das Hallen- und Freibad bleiben im Jahr 2024 unverändert geöffnet.

gez.
Bernhard Wendel
Geschäftsführer